10 Gründe warum Du besser durch die Nase atmest

Nasenatmung vs. Mundatmung

Wodurch atmest Du so?

10 Gründe warum Du besser durch die Nase atmest

10 Gründe warum Du besser durch die Nase atmest

Die Nasenatmung ist die physiologische Atmung.
Das bedeutet, dass ein gesunder Mensch im Ruhezustand durch die Nase ein- und ausatmet.

Funfact: Du atmest nicht gleichzeitig durch beide Nasenlöcher, sondern die Nasenlöcher wechseln sich ab.

Bei einem erhöhten Bedarf an Sauerstoff, also Atemluft, z.B. bei körperlicher Anstrengung, kann auch die Atmung durch den Mund physiologisch werden.

Ganz zu Anfang möchte ich erwähnen, dass es mich echt immer wieder erstaunt, wie umfangreich und wichtig dieses Thema ist und wie wenig (Alltags-) Wissen darüber kursiert.

Aber das verändern wir ja jetzt hier 🙂

Los geht’s

1. Nasenatmung zur Erwärmung der Atemluft

Die Atemluft wird in der Nase durch die Nasenhärchen erwärmt. Sie wird sogar auf 34° C gebracht und kommt somit der Körpertemperatur sehr nah.

2. Reinigung der Luft

Die Flimmerhärchen im Nasengang filtern Schmutz und Giftstoffe aus der Luft und leiten sie direkt in den Rachen statt in die Lungen. Bei der Mundatmung geht die Luft ungefiltert bis in die Bronchien, wo erst dort die erste Reinigung stattfindet.

3. Befeuchtung des Atems

Die Schleimhäute in den Nasengängen sorgen dafür, dass die Atemluft bei jedem Atemzug befeuchtet wird. Sie soll pro Tag 1 Liter Flüssigkeit abgeben.

Besonders wichtig in Zeiten der trockenen Heizungsluft.

4. Nasenatmung zur Gefahrerkennung

Der Riechnerv ist der erste Hirnnerv und liegt mit seinen Endigungen mitten in der Nasenschleimhaut. Somit können direkt Gefahren in der Luft, wie Gas, Feuer oder/ und z.B. in der Nahrung durch den Geruch wahrgenommen werden.

Auch bei der Partnerwahl hat die Nase immer ein gehöriges Wörtchen mitzureden, denn sie nimmt die Pheromone auf und entscheidet mit, ob die Chemie und der Geruch stimmen.

Der Ausspruch: den kann ich (nicht) riechen macht gleich viel mehr Sinn

5. Steigerung des Sauerstoffgehaltes

Der Luftwiderstand ist beim Atmen durch die Nase größer, wodurch bis zu 20% mehr Sauerstoff vom Blut aufgenommen wird.

Gleichzeitig erweitert sich das Gesamtvolumen des Atems und somit der Gehalt des Sauerstoffs pro Atemzug , sobald die Atemfrequenz sinkt.

6. Nasenatmung der Anfang in der Immunabwehr

Die tatsächlich wichtigste Aufgabe der Nasenschleimhaut ist die Infektabwehr.

In der Schleimhaut befindet sich ein wichtiger Teil des Immunsystems mit Immunzellen, die schon dort den Eintritt von Viren und Bakterien verhindern.

In Zeiten von Covid-19 nicht außer Acht zu lassen.

7. Nasenatmung um den Parasympatikus anzusprechen

Die Nasenatmung spricht den Parasympathikus direkt an und wir senken mit einer verlangsamten Ausatmung unsere Herzfrequenz und auch den Blutdruck direkt und somit unseren Streßlevel.

Das vegetative Nervensystem bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus:

Als Sympathikus werden die Nerven bezeichnet, die unsere Organe in anstrengenden oder stressigen Situationen aktivieren, den Herzschlag erhöhen und uns dadurch in Fluchtsituationen oder bei einem Angriff leistungsfähig und wach machen.

Der Parasympathikus ist hingegen das beruhigende Nervensystem, das unsere Organe dahingehend steuert, dass sie sich erholen und regenerieren können.

8. Durch Nasenatmung wieder Stärkung der Atemmuskulatur

Da die Nasenlöcher einen kleineren Durchmesser, als die Mundöffnung haben, entsteht ein Widerstand. Dieser sorgt wiederum dafür, dass die Muskulatur gefordert und somit gestärkt wird.

9. Erhöhung der Abgabe des Sauerstoffs im Gewebe

Die verlängerte Verweildauer der Luft in den Luftbläschen sorgt für eine effektivere Abgabe von Sauerstoff in den Blutkreislauf

Das Atmen durch die Nase führt im Vergleich zur Mundatmung zu einer um 10-15% höheren Sauerstoffsättigung des Blutes. Das bedeutet, unsere Organe können besser mit Sauerstoff versorgt werden und haben mehr Energie.

10. Erhöhung des Durchmesser der Bronchien und Verbesserung des Gasaustauschs in der Lunge

Wenn Stickstoffmonoxid (wird in der Nasenmuschel gebildet) neben der Atemluft durch die Nase in den Körper gelangt, vergrössern sich die Lungenbläschen, was bedeutet, dass eine größere Menge an Blut durch die Gefäße strömt und mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann.
Dies passiert jedoch nicht, wenn durch den Mund geatmet wird.

Wie verbesserst Du nun Deine Nasenatmung?

Du kannst starten, in dem Du immer achtsamer mit Deiner Atmung wirst.
Sie im Laufe des Tages immer wieder beobachtest.

Dann kannst Du langsam mit einer Morgenroutine starten, in der Du Dir morgens ein paar Minuten Zeit gibst und atmest.

3 Minuten lang ganz bewusst atmest.

Fang an, in dem Du Dich hinstellst. Vielleicht sogar vor ein offenes Fenster. Du kannst aber auch liegen oder sitzen.

Fokussiere Dich auf Deine Atmung. Wir legen gleich los mit der Nasenatmung und beobachten, wie die Atemluft an den Innenwänden der Nasenlöcher vorbei strömt.
Bleibe mit all Deiner Aufmerksamkeit bei dieser Atmung.

Lege eine Hand auf Dein Brustbein und eine auf Deinen Bauch und dann beobachte, wie Dein Atem weiter strömt.
Wo heben sich Deine Hände? Ist es die obere Hand auf dem Brustkorb oder eher die untere auf dem Bauch?

Spüre nach und bleib ganz neugierig.

Je länger Du einatmest umso langsamer kannst Du auch ausatmen. Dabei ist es ganz wichtig, dass Du weniger Atemzüge in der Minute brauchst, da Du  Dein Atemvolumen vergrößerst und eine Menge mehr Sauerstoff mit jedem Atemzug zur Verfügung steht.

Merk Dir einfach: Je tiefer Du atmest umso langsamer kannst Du werden.

Was Deine Nasenatmung noch unterstützt?

Es gibt Nasenpflaster, die Sportler und auch Schnarcher unterstützen.
Nasenspülungen um anfangs eine freiere Nase zu bekommen.
Was Dir dann weiterhilft ist ein

Training für die Nasenatmung

Eines, das sich ganz einfach in Deinen Alltag integrieren lässt.
Dabei ist es total egal, welches Alter und welchen Fitnesslevel Du hast.

Fange an beim Gehen ganz bewusst die Nasenatmung zu nutzen. Konzentriere Dich darauf selbst, wenn es anfangs sehr ungewohnt ist.
Im nächsten Schritt versuchst Du bei Anstrengungen in der Nasenatmung zu bleiben.
Das nächste Level ist es, beim Treppengehen nur noch durch die Nase zu atmen. 😉

Wie Du Dir Deine Atmung wieder zu eigen machen kannst erfährst Du dann hier: Workshop: Finde Deinen wahren Atem

Lerne dort, wie Du Deine Atmung für Dich nutzen kannst und all die Vorteile für Dich und Deinen Körper zu implementieren.

Gleichzeitig wirst Du eine Steigerung Deiner körperlichen Leistungsfähigkeit und damit Deines gesamten Wohlbefinden bemerken.

Keep breathing

Deine Diana

PS: Bist Du Team Nasenatmung oder Mundatmung?

Sie wünschen sich Veränderung?

Schmerzfreiheit? Mehr Beweglichkeit?

Mehr Lebensfreude?

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Diana Fricke

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